Plötzlich ist unser Jakob da!

Schilli und ich hatten uns eigentlich darauf eingestellt, dass bis zur Geburt von unserem Jakob mindestens noch eine Woche, aber eher zwei bis drei vergehen würden. Umso überraschender kam dann der Anruf von Schilli am 04.01. morgens in der Arbeit, dass am Nachmittag unser Sohn per Kaiserschnitt geholt werden soll. Wegen des hohen Blutdrucks und der grenzwertigen Blutwerte von Schilli hatten sich die Ärzte dafür entschieden,  geplant die Geburt einzuleiten. Bereits im Vorfeld waren wir darauf hingewiesen worden, dass eine geplante Geburt auf jeden Fall sinnvoller sei als noch wenige Tage die Geburt hinauszuzögern, um sie dann notfallmäßig durchführen zu müssen. Trotzdem waren wir letztlich überrascht, da es Schilli bis auf den konstant hohen Blutdruck eigentlich wieder besser ging.

Nachdem Schilli am Morgen bereits ausgiebig gefrühstückt hatte, wurde die Geburt per Kaiserschnitt auf den Nachmittag festgelegt. Gegen 13:30 Uhr ging wurde Schilli in einen Kreißsaal geschoben, ein neues CTG wurde gemacht und dann hieß es nochmals bis gegen 15:45 Uhr warten, ehe es in den Operationssaal ging. Ich musste mich umziehen und vor der Tür warten, bis alle Vorbereitungen mit Schilli getroffen waren. Dann wurde ich hereingerufen und durfte am Kopfende von Schilli die Geburt quasi miterleben. Schilli war bei Bewusstsein, sie hatte die Betäubungsspritze in die Wirbelsäule bekommen. Ein bisschen rustikal ging es dann schon zur Sache, er ruckele immer wieder. Plötzlich war aber um 16:32 Uhr unser kleiner Jakob da. Er wurde schnell von Dr. Flock über die Stoffbarriere gehalten, so dass wir ihn kurz sehen konnten. „Gott sei dank“, dachte ich, „alles dran“. Als die Nabelschnur durchschnitten wurden, bekamen wir ein paar Blutspritzer ab. Die Operation wurde dann abgeschlossen und Jakob bereits gleichzeitig von Kinderärzten von der Kinderstation versorgt, verkabelt und in den Brutkasten gelegt.

Erst gegen 19:45 Uhr konnte ich den kleinen 1220 g leichten und 36 cm kleinen Knirps dann besuchen. Alles war soweit in Ordnung. Ein junger Kinderarzt war sehr bemüht, mir alles zu erklären und dass ich mir aktuell keinerlei Sorgen  zu machen brauche.

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Schilli war zuvor wegen ihres immer noch hohen Blutdrucks und ihrer Reflexempfindlichkeit für eine Nacht vom Aufwachraum auf die Intensivstation gelegt worden. Sie war wegen der Schmerzmittel etwas high und gut drauf!!

Im Nachhinein waren wir beide sehr froh, dass alles soweit gut verlaufen war und befanden die von den Ärzten getroffene Entscheidung, die Geburt nun einzuleiten, als völlig richtig.